Portraits
Was mich inspiriert, fasziniert und warum ich Keramikerin wurde – ein Interview mit Anja Leskovar
Interview mit Anja Leskovar:
Mein Name ist Anja Leskovar und seit 2016 lebe und arbeite ich in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana. Aufgewachsen in Maribor interessierte mich die Arbeit mit natürlichen Materialien immer schon und so studierte ich Holz-Design. Später entschied ich mich zusätzlich noch für ein Studium der bildenden Kunst und Design und dabei entdeckte ich meine Liebe zu Ton. Unter der Keramik-Marke „Clayeley“ ist meine Gebrauchskeramik und Vasen zu finden.
Dinge mit meinen eigenen Händen zu erschaffen, liebte ich schon als Kind. Und das hat sich bis heute nicht geändert. So wusste und spürte ich früh, dass ich einmal irgendeine Art von Handwerk ausüben möchte. Das Töpfern ist mein Schlüssel zum Glück: Einerseits kann ich tun, was mich glücklich macht. Andererseits kann ich mir meine Zeit frei einteilen und töpfern, wann immer ich es möchte. Ich wurde Keramikerin, weil es für mich einfach als die richtigste Entscheidung angefühlt hat.
Ich sehe und erlebe, dass viele Menschen nach ganz verschiedenartigen Keramikstücken suchen. Wichtig ist ihnen dabei, dass sie handgemacht und einzigartig sind. Und deshalb töpfere ich: Diesen Wunsch nach einem Unikat möchte ich ein Stück weit erfüllen. Ich bin froh, dass ich dabei ein bisschen helfen kann. Ausgesprochen schön finde ich, dass diese Menschen erkennen, wie viel Geduld und Liebe in meiner Keramik stecken. Sie sehen, verstehen und wertschätzen die Produkte in höherem Maße.
Für mich ist das Töpfern etwas Besonderes, weil, wie soll ich das beschreiben… es einfach „Meins“ ist. Es gibt ganz ganz viele tolle Töpferinnen und Töpfer und jede und jeder macht so ihr/sein Ding. Auch meine Arbeitsweise unterscheidet sich und ist ein bisschen anders. So fertige zuerst immer meine eigenen Formen an, nach denen ich den Ton im Anschluss forme. Das ist mein Stil, so verleihe ich meiner Keramik ihre eigene Charakteristik und diese Individualität ist für mich besonders am Töpfern.
Das Leben heute ist sehr schnelllebig und es herrscht ein hektisches Tempo. Ton hilft mir, mich zu beruhigen. Das fasziniert mich immer wieder. Zudem braucht jeder Schritt und jede Phase in der Keramik-Herstellung ihre Zeit und das ist es, das mich Geduld lehrt und mir gleichzeitig Ruhe bringt.
Ehrlich gesagt, kann ich nicht genau sagen, ob mich jemand oder etwas im Speziellen inspiriert. Ich lasse mich von meinen Gefühlen leiten. Außerdem gehe ich gerne raus in die Natur – zum täglichen Spaziergang und ich liebe das Erkunden unbekannter, versteckter Ecken und Plätze. Draußen finde ich, wenn man so will, Inspiration, für meine Arbeit als Keramikerin.
Die Arbeit mit Ton bringt mir Ruhe und Geduld in das schnelllebige und hektische Tempo des Lebens.
Anjas Instagram: @clay.elej
Interviewpartner: Anja Leskovar
Autor: Verena Schmied
Fotos: Daniel Zanger
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